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La Tavolara

Tauchen am La Tavolara



„Tavolara“

Dieser Name steht für das kleinste Königreich Europas, für eines der besten Tauchgebiete im Mittelmeer und für ein gewaltiges Felsmassiv vor Sardiniens Küste.

Seit 1836 ein Königreich
Der Überlieferung zur Folge soll sich, ein aus Korsika stammender Fischer gegen Ende des 18. Jahrhunderts auf der Insel Tavolara mit seiner Familie niedergelassen haben. Diese Menschen lebten von der Fischerei und der Schafzucht. Als im Jahre 1836 eine Fregatte des damaligen Herrschers von Sardinien, an der Insel vor Anker ging, und König „Carlo Alberto di Savoia“ die Insel betrat um darauf zu jagen, wurde er vom Fischer mit den folgenden Worten begrüsst: „Der König von Tavolara heisst den König von Sardinien willkommen!“ Der Monarch war von dessen Begrüssung so erfreut, dass er dem Fischer kurzerhand die Insel zum Geschenk machte und ihm dazu den Königstitel verlieh. Die Schenkung wurde samt Königstitel verbrieft und seither durfte die Familie Bertoleoni die Regentschaft über das Königreich Tavolara führen. Diese ist bis zur heutigen Zeit rechtskräftig geblieben. Der Adelstitel wurde über Generationen weitergegeben und so ist es nun möglich, sich auf der Insel, von einem echten König mit Speis und Trank bedienen zu lassen, denn auf Tavolara wird das Restaurant „Da Tonio“ vom Inselkönig persönlich geführt. Die Insel kann auch bewandert werden, doch ist seit 1962 die östliche Hälfte des Eilandes nicht mehr zugänglich. Dieser Teil ist militärisches Sperrgebiet der Nato worauf ein Fernmelde und Abhörzentrum mit Kurzwellensender betrieben wird.

Gigantischer Fels
Gute 3 km abseits der Insel Sardinien, protzt das 6000x1000m grosse Monstrum aus Kalkstein, dem Buckel eines Drachen gleichend, mit seinem höchsten Punkt, dem Punta Cannone auf 564 m aus dem Wasser. Umgeben vom tiefblauen Mittelmeer, verwöhnt von der stetigen Sonne und oftmals gekräuselt von feinsten Wolken, sorgt der Berg schon beim Anflug auf Olbia für Staunen. Wer dann noch das Vergnügen hat, an dessen Felsmassiv unter die Meeresoberfläche abzutauchen, gerät erstrecht ins Staunen, denn am südöstlichen Ende des Tavolara liegt einer der besten Tauchspots des Mittelmeeres.

Secca del Papa
„ Die Untiefe des Papstes“ nennt sich dieser einmalige Tauchplatz. Eine Felsnadel, welche über der Wasseroberfläche, in Form eines Papstes mit aufgesetzter Spitzmütze „ Mira“ steht, hat dem naheliegenden Tauchplatz den ehrwürdigen Namen gegeben. Dieser wird fast täglich einmal von Giorgio Caboni, dem Kapitän des Tauchbootes und gleichzeitigem Besitzer der Tauchbasis „Porto san Paolo Diving“ angefahren. Das weiträumige Gebiet rund um den Tavolara, steht seit 1997 unter Naturschutz. Der Meeresnaturpark Capo Coda Cavallo umfasst eine Fläche von 15‘00Ha. Dazu gehören die Inseln Tavolara, Molara und Molarotto. Der Zugang ist in diverse Zonen eingegliedert (siehe Übersicht). Im ganzen Park stehen den Tauchern mehrere faszinierende Tauchspots zum entdecken bereit, welche für das Mittelmeer eine geradezu umwerfende Artenvielfalt zu bieten haben.

Tauchen mit den grossen braunen
So blicken wir nun nach dem Sprung vom Tauchboot, auf die 16 m unter uns liegende Spitze des Felsens. Beim sachten absinken, fällt uns das Gewusel der vielen Fische auf. Mönchsfische, Ährenfische, Geissbrassen und viele Arten mehr nehmen uns in das emsige Treiben auf. Kaum an der mit üppiger Flora bewachsenen Felsspitze angekommen, fallen uns grössere dunkle Schatten im tiefblauen Wasser auf. Wir trauen kaum unseren Augen. Es sind braune Zackenbarsche und zwar echt dicke Brummer. Nicht nur 2 oder 3, sondern mindestens 20 Tiere! Die grossen Fische kommen zutraulich nahe an uns heran und lassen sich bewundern und fotografieren. Unter ihnen sind ebenfalls kapitale Spitzkpopfzackenbarsche, Meerbarben und sogar einige Bernsteinmakrelen können wir ausmachen. Wir schweben tiefer der Felswand entlang, welche über und über mit gelben Krustenanemonen und bunten Krustenschwämmen dekoriert ist. Wir sind auf 28 m angelangt und der Farbenspektakel droht beinahe zu überborden. Gorgonien in rot, gelb und lila, sogar die farbwechselnde rotgelbe Art ist vorhanden, was für eine Pracht. Wir sind mit 38m am tiefsten Punkt unseres Tauchganges angelangt, wo wir in einer Felsgrotte einen grossen Bärenkrebs beobachten können. Spiralförmig tauchen wir an dem Felskegel wieder zur Oberfläche auf. Wenige Flossenschläge weiter streckt uns eine grosse Languste ihre Fühler aus ihrer Höhle entgegen und wieder am Ausgangspunkt angekommen haben wir noch das Vergnügen mit einer fetten Mittelmeermuräne Bekanntschaft zu machen. Sehnsüchtig blicken wir beim Sicherheitsstopp am Ankerseil zurück auf die Untiefe des Papstes und wissen, dass dieser Tauchgang, am so erlebnisreichen Spot, nicht unser letzter war. Auch bei den folgenden Tauchgängen an anderen Plätzen haben wir ebenfalls viel Highlights erleben können. Wir haben den Oktopus ebenfalls entdeckt, sowie zierlichen Faden, - und Nacktschnecken. Selbst die Blicke ins offene Tiefenwasser haben sich gelohnt denn gelegentlich ist ein Schwarm Baracudas am Riff vorbei gezogen. Was für ein Tauchgebiet!

Vielseitige Insel
Wer es mag, zwischen den Tauchgängen auch mal andere Sehenswürdigkeiten zu besuchen, kann auf Sardinien aus dem Vollen schöpfen. Ausflüge an die Costa Brava, wo sich der Jetset tummelt, oder einen Ausflug zur sehenswerten Insel La Maddalena im Norden machen immer wieder Spass. Keinen Falls sollte das besteigen des Roccia del Orso versäumt werden. Am sogenannten Capo d'Orso, wo der Wächter von Palau als riesiger Granitfelsen in Form eines Bären über dem Kap steht, betrachtet man eines der schönsten Panoramen Sardiniens. Vom „Roccia dell' Orso überblickt man die gesamte der Küste von Palau, die Inseln des Archipels La Maddalena, Caprera, bis hinunter zur Baia Sardinia und dem Capo Ferro.
Sardinien hat aber auch kulinarisch viel zu bieten. Hervorragende Fischküche und vollmundige Weine verführen den Gaumen eines jeden Gourmets. Wer es auch mal wieder deftig mag, kann sich in einem Lokal von „Agriturismo“ die urigen, typisch sardischen Speisen servieren lassen.

Das Gute liegt so nah
Das Unterwasserschutzgebiet liegt nur gerade 12 km südlich von Olbia. Der beste Ausganspunkt ist das kleine Hafenstädtchen Porto San Paolo. Ein Campingplatz, oder Hotels und Ferienwohnungen sind genügend in jeder Preisklasse vorhanden. Für den Aufenthalt auf Sardinien ist auf jeden Fall ein Auto zu empfehlen. Wer nicht per Fähre mit dem eigenen Wagen anreist, kann direkt am Flughafen ein Fahrzeug mieten. Es empfiehlt sich, bereits schon vor der Abreise ein guter Reiseführer und entsprechendes Kartenmaterial zu besorgen. Viele nützliche Hinweise zu Sardinien können im Internet gefunden werden. Taucher werden auf der Tauchbasis von Porto San Paolo bei Giorgio und Luana Caboni, kompetent und sicher betreut. Das Tauchen vom gut eingerichteten Tauchboot, ist geradezu komfortabel. Das Tauchen am Tavolara ist jederzeit die Reise wert und für viele Tauchgäste bereits zum Stammplatz im Mittelmeer geworden.