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Ein Turn zu den Brother Islands

Die Independence II, ein Traum in weiss....

“ My Independence “ meine Unabhängigkeit

Die Kälte schleicht sich bei Nebel und Wind in die hintersten Ecken und lässt die Umwelt grau und düster erscheinen. Wer die Sonne und deren Wärme liebt, dem wird das nassgraue Wetter als totaler Gräuel vorkommen und er wird verzweifelt nach Wohlbehagen suchen.

Die Reise nach Süden

Bei diesen Verhältnissen gab es nur noch die Flucht nach Süden. Nur 4.10 Std. Flug und die Türen des Düsenjets öffneten sich. Warmer Wind und leicht feuchte Luft, liessen uns die nasskalte Erinnerung in kürzester Zeit vergessen. Wir waren in Ägypten auf dem Flughafen Marsa Alam gelandet. Ein kurzer Transfer zum Hafen Port Galib und wir checkten auf der Independence II ein. Die 35 Meter lange, hochseetaugliche Motorjacht wurde für die folgenden 7 Tage unser Hotel.
Es ging auf Tauchsafari zu den Brother Islands.

Die Ausfahrt

Das grosszügig konzipierte Schiff liess keine Wünsche offen und es waren erholsame Tage zu erwarten. Eine lässige Gruppe Gleichgesinnter hatte sich zusammen gefunden. Das Schiff glitt sanft aus dem Hafen in Richtung offenes Meer.
Das Schiff hatte am Ras Torombi, einem vorgelagerten Riff zwischen Port Galib und El Quseir festgemacht.
Wir begannen unser Tauchabendteuer und der erste Tauchgang als Checkdive stand bevor.

Erste Highlights

Als neu gepaarte Bodyteams konnten wir in ein schönes intaktes Saumriff eintauchen. Das Rote Meer präsentierte sich vom feinsten und das bunte Treiben im Korallengarten liess den Tauchgang in Windeseile verstreichen.
Bereits konnten wir einige Highlights in unsere Logbücher eintragen. Waren uns doch in der blauen Tiefe eine Meeresschildkröte, einige Muränen, zwei Fledermausfische, ein Napoleonlippfisch und ein stattlicher Baracuda begegnet.
Am selben Riff wurde noch der Nachttauchgang gemacht, bei dem wir gleich zwei spanische Tänzerinnen beobachten durften.

Anker hoch zu den Brothers

Nach einem hervorragenden Nachtessen hatte der Kapitän die Anker lichten lassen und steuerte das Schiff aufs offene Meer mit dem Ziel Brother Islands.
Die recht hohen Wellen liessen uns wissen, dass die Winterzeit auch in Ägypten eingezogen war, doch das grosse sichere Tourenschiff meisterte die raue See problemlos und das gemütliche Zusammensein im Salon liess die Überfahrt kurzweilig werden.

Gewaltige Eindrücke

Es war 06.00 Uhr am frühen Morgen, das Schiff hatte während der Nacht am Smal Brother geankert und Markus der Eigner und Tourenguide weckte uns mit einem gut verständlichen :”Tauchen”!
Jetzt galt es ernst und uns stand der lange ersehnte Tauchgang zu den Haien bevor. Das sehr gründliche Breafing des Guides machte uns auf die allfälligen Schwierigkeiten und Gefahren aufmerksam. Doch nur wo Strömung aufkam, da waren auch die Haie; und was für welche!

Der kleine Bruder

Das Tauchen am Smal Brother war der absolute Hammer. Das Meer war sehr ruppig und wir wurden in den Zodiacs arg durchgeschüttelt, doch nach dem Eintauchen wurden wir nach den Strapazen reichlich belohnt. Gleich zwei grosse Longimanus oder auch Weissspitzenhochseehaie kamen zielstrebig im Gefolge eines Schwarmes Pilotfische auf uns zugesteuert. Die kapitalen Räuber drehten erst kurz vor uns zur Seite ab. Man hätte die Tiere beinahe berühren können, doch der Respekt vor diesen Fischen liess unseren Puls auf Hochtouren steigen und uns vor lauter Faszination fast erstarren. Wir zogen in der leichten Strömung dem steil abfallenden Droppoff entlang und hatten ein weiteres Erlebnis vor Augen. Ein grauer Riffhai schwebte fast regungslos am Riff, das Maul weit aufgerissen und lockte mit seinem Verhalten die Putzerfische zur Arbeit. Geduldig liess sich der grosse Hai reinigen. Er liess sich auch durch unsere Anwesenheit nicht aus der Ruhe bringen. Allmählich ging unser Luftvorrat zur Neige und wir kehrten zur Indi II zurück. Am Dekoseil angekommen, kreisten die beiden Longimanus noch immer unter dem Schiff und wir konnten die Tiere noch einmal aus der Nähe betrachten. Ein weiterer Tauchgang am Smal Brother bescherte uns sogar das Beobachtens eines seltenen und scheuen Fuchshais.

Am Big Brother

Wir waren kaum aus dem Zodiac gesprungen, richtete sich unsere Aufmerksamkeit auf eine grosse silberne Silouette eines grauen Riffhais, welcher majestätisch über dem Wrack der Numidia kreiste und allmählich im tiefen Blau des Meeres verschwand. Das gesunkene Schiff wirkte aus der Ferne gespenstisch und bedrohlich, doch beim Näherkommen erwies sich das ehrwürdige Wrack als farbenfrohes Habitat für Weichkorallen und Riffische. An den Geländern der Reling herrschte ein wahres Feuerwerk an Coloration. Wir liessen uns mit der Strömung weiter treiben bis zur Aida, dem zweiten Wrack am Big Brother. Auch hier war dem Farbenreigen keine Grenzen gesetzt. Einige grosse Thunfische zogen an uns vorbei und wir tauchten in den 15 Meter – Bereich auf. Wieder hatten wir das Vergnügen, Haie zu sehen. Beim Austauchen wurden wir von einem prächtigen Napoleon neugierig umrundet. Viele interessante Tauchgänge mit gewaltigen Eindrücken konnten wir an den beide Brüdern geniessen und der Aufenthalt auf der Indi II setzte dem Erlebnis die Krone auf. Feines Essen, tolle Gemeinsamkeit und erholsames Verweilen auf dem Top ausgestatteten Tourenschiff. Diese Annehmlichkeiten waren der Garant für ewig währende Erinnerungen.

Gebührender Abschluss

Die Weiterfahrt zum südlichen Elphinstone - Riff war wegen den stürmischen Wetterverhältnissen nicht ratsam, deshalb ankerte die Independence II am Shab Shouna und auch hier waren wir von der Schönheit des üppigen Korallenriffes überrascht. Gleich fünf Napoleons in einer Gruppe kreuzten unseren Tauchgang und nebst einer reichen Artenvielfalt beglückten uns die vielen Begegnungen mit Meeresschildkröten. Mit weiteren zwei Tauchgängen und einem äusserst vielseitigen Nachttauchgang endete unser Abendteuer Tauchsafari an den Brother Islands. Fantastische Eindrücke hatten uns eine Woche lang in den Bann der Unterwasserwelt gezogen. Die Schiffscrew hatte für die Tauchgäste ihr Bestes gegeben. Nun wurde es wieder Zeit Abschied zu nehmen.
Die neuen Freunde, die liebenswürdigen Gastgeber, das fantastische Schiff und ein gewaltiges Meer. All diese schönen Eindrücke machten nach der Heimkehr den Winter zum Sommer.
Tauchen könnte nicht schöner sein!

„My Independence“ meine Unabhängigkeit.