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Ein Schiff, ein Mann, eine Legende

" Norseman" Die Faszination eines alten Schiffes

Ein Schiff

In Dänemark im Jahre 1912, wird in Koge mit dem Bau eines neuen Schiffes begonnen. Es wird aus bestem Eichenholz gefertigt und nach bewährter Bauweise als äusserst seetüchtiges Schiff erbaut. Das Schiff erhält den Namen nach dem harten und unerschrockenen nordischen Krieger „Norseman“ und wird darauf als Fährschiff und Fischerboot für den Einsatz im stürmischen Nordmeer zu Wasser gelassen. Jahrelang hat das Holzschiff so seinen Dienst verrichtet, bis es im Jahre 1970 von den damaligen Besitzern, an die neuen Eigner Walter Guggenbühl und René Galster vom Tauchreiseunternehmen Subex übergeben wird. Über den Wasserweg auf dem Atlantik und zuletzt Rheinaufwärts nach Basel findet das Schiff seinen neuen Standort. Während den folgenden fünf Jahren wird das Holzschiff unter der Leitung von Walter Guggenbühl total überholt und zu einer Galiotte umgebaut. Das stolze Schiff erhält eine neue Takelung und steht nun mit einer originalgetreuen Kafelketsch von mehr als 113 m2 Segelfläche im Wind. Die „Norseman“ wird künftig als Tauchschiff viele engagierte Taucher auf erlebnisreichen Odyssées, zu den schönsten Tauchgründen des Mittelmeeres führen. 600 Meter Tau und Leinen halten Schiff und Segel zusammen. Der Motor, so feinsäuberlich geputzt, als dass man darauf Spiegeleier braten kann, schnurrt wie Omas Nähmaschine. Jedes Teil ist originalgetreu vorhanden. Messing und Holz vereinen das Schiff zu einem wahren Kunstwerk. Glänzend lackiert, so fein wie der Popo eines Kleinkindes fühlt sich das Jahrzehnte alte Holz an und ein herber Duft von Politur verschafft den Planken den markanten Geruch von edlem Schiffsholz. Wenn man nachts in der Koje die Augen schliesst und sich von der leichten Dünung in den Schlaf wiegeln lässt, erzählt das leise Knacken und Schaffen der Eichenplanken schönste Seefahrergeschichten.

Die technischen Daten

Masse:
Länge über alles - 18.30 m
Länge über Steven - 14.60 m
Breite - 4.85 m
Tiefgang - 1.85 m
Maschine:
Volvo-Penta VDC-6, 100 PS bei 2400 UpM
Getriebe:
Hydraulisches Wendegetriebe von Britisch-Leyland mit Untersetzung von 4:1
Generator:
Stamegna/Faryman 10 KVA bei 1500 UpM, 380/220 Volt
Ankerwinde:
Extrem starke Ankerwinde mit 380-Volt-Elektromotor
Ankerzeug:
1 Stockanker (angeschlagen) 50 kg/100 m verzinkte Kette, 1 Stockanker (Reserve) 35 kg,
1 Sandanker (Reserve) 65 kg
Segel:
Gross - 33.50 m⊃2; Fock - 18.15 m, Flieger - 15.80 m⊃2; Besan - 15.75 m, Klüver 15.80m
Grosstopp - 10.00 m, Besantopp - 4.00 m⊃2;
Tanks:
2 Dieselöltanks à 600 Liter
2 Trinkwassertanks à 600 Liter

Ein Mann

Walti Guggenbühl, Kapitän der „Norseman“, SUBEX-Gründer, Tauchlehrer und Expeditionsleiter, taucht beruflich seit mehr als 40 Jahren und erschliesst dabei als Pionier der ersten Stunde die Tauchgründe um Shasrm el Sheik an der Südspitze des Sinais. Der gelernte Automechaniker wird schon früh von der Faszination der Unterwasserwelt gepackt und erlernt schon in seinen jungen Jahren bei einem Zürcher Tauchclub das Tauchen. Schon kurz nach seiner Berufsausbildung macht er sein Hobby zum Beruf und arbeitet anschliessend während vier Jahren als Taucher und Instruktor bei einer Bergungs- und Wasserbaufirma.
Die spannenden Abenteuer vom damaligen Tauchpionier Hans Hass, haben es ihm angetan und Walter erwägt es, ihm nachzueifern. Inzwischen lernt er seinen Companion und späteren Geschäftspartner René Galster kennen. Die beiden jungen Männer erkunden das Mittelmeer und beginnen auch die Korallenriffe im Roten Meer zu erkunden. Im Jahre 1965 gründet Guggenbühl zusammen mit seinem Berufstaucher-Kollegen Hans-Ruedi Brunner die erste Schweizer Tauchbasis „Eurosub“ auf Elba. Die kurze Sommersaison auf Elba zwingt den Tauchbasenbesitzer dazu, sich nach einer Sonnensicheren Winterdestination umzusehen. So führt Walter Guggenbühl die abenteuerlichen Reisen in den, damalig von Krisen geschüttelten Sinai durch. Der Süden des Sinais ist zu dieser Zeit Kriegsgebiet und trotzdem zieht es viele Taucher, vorwiegend aus Schweizer Tauchclubs, in die Tauchstation an der Nama Bay. Sechs Jahre später im 1971 verlässt Brunner die „Eurosub“ und René Galster gesellt sich als Geschäftspartner Guggenbühls zum Unternehmen. Aus „Eurosub“ wird das Tauchreiseunternehmen „Subex“. Seit 1970 ist Walter Guggenbühl jeweils in den Wintermonaten mit dem Umbau der erworbenen „Norseman“ beschäftigt und das Schiff wird während fünf Jahren zum Tauchschiff eingerichtet. Porto Azzuro auf der Insel Elba wird zum neuen Heimathafen des stolzen Seglers. Seither führt der Abenteurer mit der „barca d’epoca“ die legendären Odyssées im Tyrrhenischen Meer durch.

Eine Legende

Während den vielen Abenteuern, in den Weltmeeren eignet sich der Pionier Guggenbühl das nötige Wissen an, sein Schiff sicher und fachmännisch über die Meere zu steuern. 1985 wird die „Norseman“ ins Rote Meer überführt, um eine 13teilige TV-Serie zu produzieren. Dazu führt die Tour rund um die Insel Tiran und Sinafir bis zu den Riffen auf saudiarabischem Gebiet. „Norseman – Universität des Meeres“ wird zum äusserst beliebten Naturfilm und Taucher und Meeresliebhaber nutzen die Serie, um viel über das Leben im Roten Meer zu erlernen. Walter Guggenbühl hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, nebst dem Tauchen und Fotografieren unter Wasser, all sein fundiertes Wissen seinen Odyssée-Gästen weiter zu vermitteln. Dar „Capitano“ verfügt über eine tiefgründige Erfahrung über die Tauchgründe des Tyrrhenischen Meeres, wie kein anderer. Über all die Jahre hat Walti ständig nach neuen Tauchspots gesucht. Niemand verfügt über deren genauere Revierkenntnisse als der Chef der „Norseman“. Dem zur Folge sind seine Briefings haargenau und äusserst spannend. Das detaillierte Wissen über die vorkommenden Lebensformen und die Highlights der Tauchplätze sind umfassend und sehr lehrreich. Die von erfahrenen Tauchern, als eher lästig empfundenen Vorschriften, welche eine Einengung des taucherischen Freiraums zur Folge haben, kennt man auf der „Norseman“ nicht. Getaucht wird nach den allgemein gültigen, altbewährten Regeln. Nach alter Seefahrersitte werden die Tauchgäste in den Schiffsalltag mit eingebunden und jeder an Bord darf eine passende Aufgabe übernehmen. Sei es an der Ankewinde, als Seilmann am Bug oder Heck oder gar am Ruder als Steuermann. Die Fahrt auf der Norsemann ist und bleibt ein echtes Seefahrerabenteuer. Vom Ausgangshafen Porto Azurro auf Elba erreicht die „Norseman“ auf der südlichen Route in nur wenigen Stunden die kleine Insel "Formiche di Grossetto"sowie die Inseln "Giglio" und "Giannutri". Die Inseln sind echte Naturschönheiten deren Küsten bei den Fotografen immer wieder für Postkartenbilder sorgen. Absolut einzigartig sind die attraktiven Tauchgründe. Mit bunten Schwämmen und Krustenanemonen bewachsene Steilwände, deren Gorgoniengärten von Rot über Gelb bis zu Lila, mit einem wahren Farbenreigen strotzen. Eine grosse Fischvielfalt lässt die Taucher zum Staunen bringen. Krustentiere, Oktopoden, Schnecken und viel Kleingetier sind in den Grotten, Höhlen und an Wracks zu entdecken.
Führt der Kurs in nordwestlicher Richtung erreicht das Schiff nach ca. 3½stündiger Fahrt die fast vergessenen Insel "Capraia". Das Eiland steht unter Naturschutz und bietet vor allem im Frühjahr, weit herum die klarsten Wasserverhältnisse. Die Tauchspots sind ebenfalls von wahrer Güte. Von "Capraia" aus ist es dann nur noch ein kurzer Schlag bis zum Kap von Korsika. Bei guten Seebedingungen kann hier ein aussergewöhnlich fischreiches Tauchgebiet, mit einer überschwänglichen und üppigen Fauna und Flora erwartet werden.
Die Wahl einer der beiden Routen, wird mit einem Törn von fünf Tagen verbracht. Steht die Zeit von zwölf Tagen zur Verfügung, erweitert sich der Aktionsradius massiv und führt an die Westküste von Korsika, zur "Strasse von Bonifacio" oder nach dem nördlichen Sardinien. Dabei steht eine immense Auswahl vieler einzigartigen Tauchplätze zur Verfügung. Eine grosse, begeisterte Taucherschar darf sich heute als Mitglied des Club „Norseman„ bezeichnen und stolz darauf sein, die Legende in ihrer ganzen Echtheit erlebt zu haben.